Blizzard und Facebook

Ich habe Dinge wie Facebook nie so recht verstanden. Warum haben soviele Leute ein Interesse daran, Bilder von sich zu präsentieren, auf denen sie nachts besoffen im Park rumgrölen?
Doch nicht nur diese offensichtliche Sinnfremdheit von Facebook macht mich nachdenklich. Dem aufmerksamen Leser springen immer wieder Nachrichtenberichte in die Augen, welche sich mit dem katastrophalen Umgang mit Kundendaten bei besagtem Verein beschäftigen.

Bekanntermaßen gesellt sich Gleiches und Gleiches nun einmal gerne. Blizzard Entertainment(die bereits 2005 den Big-Brother-Award gewonnen haben)und Facebook gehen bald eine verhängnisvolle Symbiose ein. So werden sich ab dem 16.06.2010 die Lizenzbedingungen aller Battlenet-Accounts ändern und um die Möglichkeit erweitert, Real-ID Freunde auch innerhalb der Ingame-Freundeslisten zu verwalten.

Nun mag es neugierig machen, wieviel Geld hier wohl im Hintergrund geflossen ist. Interessant wird es sicher auch, wohin diese ganze Geschichte führen mag. So gibt es Berichte von den aktuellen Testrealms, in denen auf einmal die realen Spielernamen in Flüsternachrichten an Fremde übermittelt wurden. Sicher, eine Beta ist zum testen da und derartige Fehler wurden behoben. Doch wo will Blizzard nun eigentlich mit ihrem neuen "Feature" hin?

"Wer seine Daten nicht veröffentlichen will, der braucht dies nicht zu tun."-Das mag stimmen, liebe Fanboys. Doch Blizzard hat in der Vergangenheit deutlich gezeigt, mit welch kleinen, doch konsequenten Schritten sie gegen die Argumente ihrer eigenen Verfechter vorgehen.
Denkt doch nur einmal an den Itemshop. Soetwas wurde früher stets von blauen Postern ausgeschlossen. Dann gab es einen indirekten Itemshop über die Sammelkarten. Später fügte man die Möglichkeit ein, dämliche Haustiere zu kaufen "Für 'nen guten Zweck". Und hoppla, auf einmal gab es 20-Euro-Glitzer-Mounts.

Wird Blizzard in Sachen Facebook und Datensicherheit genauso konsequent sein?